Rund ums Gleis Werden Sie Gleisarbeiter für SPUR-G-Anlagen
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Aufbau eines Streckenabschnittes
Gleisklammern - ein Segen, daß es sie gibt
Eine temporäre Zimmeranlage wird lose auf dem Fußboden aufgebaut.
Es ist zwingend notwendig, alle Gleise mit Gleisklammern stramm
zu verbinden. Nur so ist eine stabile Schienenverlegung möglich. Die Züge überfahren die Gleisübergänge glatt ohne zu ruckeln. Der elektrische Kontakt der metallischen Schienenverbinder wird verbessert. Durch Streckenverschiebung lassen sich Ausgleichsgleise vermeiden. Und wenn im Laufe des Fahrbetriebs jemand auf ein Gleis tritt oder dagegen stößt, dann hat das keine große Folgen. Die Strecke wird einfach wieder in die Ursprungslage zurückgeschoben.
Gleisklammern - ein Grund zum
Fluchen
Beim Abbau der temporären Anlage stelle ich immer wieder fest: Die Gleisschwellen sind dauerhaft v-förmig durchgebogen und/oder die Klammerseite der Bohlen ist ausgerissen. Das gilt insbesondere für ältere Schienen,bei denen die Schwelle aus dünnerem Material besteht und die vielleicht auch gealtert sind. Hier sind Reparatur-Arbeiten nötig.
Ausgleichsgleise
kürzer als die Standardschiene
In korrekt aufgebauten Gartenbahnanlagen werden Ausgleichsgleise eingesetzt.
In temporären Zimmeranlagen versuche ich, mit nachstehendem pragmatischen Ansatz Ausgleichsgleise zu vermeiden.
# es fehlt ein kurzes Gleis l < 10 cm
# die Standardschiene ist zu lang 20 cm < l < 30 cm
Lange Streckenabschnitte zwischen Weichen aus halben und ganzen Schienen lassen sich so verzerren, daß Ausgleichsgleise unnötig werden. (Das beansprucht natürlich die Gleisklammern)
selbst gefertigtes halbes Gleis
Während des Aufbaus einer Anlage benötigte ich dringend ein halbes gerades Gleis. Ich habe einfach eine Standard-Schiene durchgesägt. Die Gleisklammerung auf der Schnittseite wurde mit einer hölzernen Schwelleneinlage gelöst. Das ist weit weniger zeitaufwendig, als der Kauf einer Originalschiene im Fach-geschäft oder Online-Handel.
Das lange Gleis Grundelement für den Brückenbau
LGB liefert gerade Gleise von 60 cm Länge. Die eignen sich bestens für den Brückenbau. Darunter können mehrere Fahrstraßen verlegt werden. Die Gleisprofile sind so dick, daß selbst schwerste Lokomotiven mit 5 kg Gewicht darüber fahren können ohne die geringste Durchbiegung.
Wie fertigt man lange Schienen mit Bögen und Weichen?
Steckt man zwei Schienen zusammen, so ist die Schwachstelle der Schienenverbinder. Die Kräfte auf den Gleisübergang müssen aufgefangen werden, z.B. von zwei harten Holzplatten, die jeweils 2 Schwellen jedes Gleises überdecken und die miteinander verschraubt sind. Die obere Platte zwischen den Schienen (in den Fotos grün) ist so abgerundet, daß sie in alle Schienenkombinationen paßt. Man kann auch drei Schienen und mehr miteinander verbinden. Dann muß man natürlich Gleispfeiler darunter setzen, aber die können an beliebigen Stellen unter der Brücke stehen. Weichen verlege ich meistens auf einer dünnen Platte, die die Gleisüber-gänge einschließt. Mit zusätzlichen oberen Holzplatten läßt sich auch hier die starre Gleisverbindung realisieren.
Trenngleise die bessere Alternative zum Isolier-Schienenverbinder
Trenngleise baue ich aus alten Standard-Gleisen. Eine Metall-Schiene wird mit einem Metallsägeblatt durchtrennt. Ich nehme dazu einen Multifunktions-Schleifer (Multimaster). Das Kunst-stoffbett darunter muß unbeschädigt bleiben. Das lose Schienenteil wird so verschoben, daß eine Unterbrechung von ca. 1 mm bleibt. Dann wird die durchtrennte Schiene von unten durch das Kunstoffbett mit einer selbstschneidenden 2,2 mm dicken Schraube befestigt. Gebohrt wird mit d=1,8 mm.
Das Trenngleis ist genau so stabil wie ein normales Gleis.
Der Isolier-Schienenverbinder
ist keine gute Alternative.
Auch hier wird eine Schiene mechanisch verändert: Der metallene Schienenverbinder samt der Nase, die die Schiene mit dem Schwellenbett verbindet, wird herausgezogen. Die Schiene läßt sich genau so verschieben wie beim Trenngleis. Die Gleisverbindung nimmt nicht mehr die Zugkräfte auf und die Gleisklammer wird sehr stark belastet. Auch ein Grund für defekte Schwellen.
Anschlußgleise in Konkurrenz zur Gleisanschlußklemme
Die LGB-Gleisanschlussklemme ist praktisch, aber teuer. Preiswerter ist das Anschlußgleis. Auf dem Schienenverbinder einer Geraden wird von unten einfach eine Litze (1,5 mm²) angelötet, dto. am anderen Ende ein Bananenstecker. Der Schienenverbinder muß an der Spitze 5 mm frei (flach) bleiben, damit er sich unter die erste Bohle des anderen Gleises schieben kann.
Aufbau eines Streckenabschnittes
Ein Streckenabschnitt schließt die Weichen mit ein.
Bei den Weichen-Ausgängen enthält die linke Schiene jeweils einen Schienenverbinder. Den sollte man keinesfalls entfernen und durch einen Isolier-Schienenverbinder ersetzen. Dort sollte immer ein Trenngleis angeschlossen werden.
Bei den rechten Weichenausgängen hingegen läßt sich ein gelber Isolier-Schienenverbinder auf die Schiene der Weiche aufstecken. Danach folgt dann ein normales Gleis, bei dem der metallische Schienenverbinder entfernt wurde. Oder man setzt wieder ein Trenngleis ein, was ich bevorzuge.
Im Bild ist links die Masse für alle Streckenabschnitte verlegt.
Schwellenreparatur Es gibt zwei Methoden
Die Schwelle ist seitlich aufgebrochen:
Ein 2 mm starkes Buchen-Sperrholz wird vor die Schwelle geklebt oder geschraubt, die einfachste aber sichtbare Methode.
Unter den Schienenprofilen muß 1 mm Platz für die Schienen-verbinder frei bleiben. Beim Ankleben muß die ganze Schwellen-fläche verstärkt werden. Das Holz ist etwa 90 mm x 8 mm groß. Problem: einen haltbaren Kleber finden.
Bei der Verschraubung läßt sich die Holzlänge halbieren. Problem: Die selbstschneidenden Schrauben halten nicht immer in der dünnen Kunststoff-Wand. Dann müssen 2 mm Gewinde-schrauben mit Mutter eingesetzt werden.
Bei der Verschraubung läßt sich die Holzlänge halbieren. Problem: Die selbstschneidenden Schrauben halten nicht immer in der dünnen Kunststoff-Wand. Dann müssen 2 mm Gewinde-schrauben mit Mutter eingesetzt werden.
Die Schwelle ist auf der Oberseite aufgebrochen:
Innen wird ein unsichtbares Verstärkungsholz eingebaut.
Daran kann man auch eine Schwellenseite anschrauben.
Innen wird ein unsichtbares Verstärkungsholz eingebaut.
Daran kann man auch eine Schwellenseite anschrauben.
Ich verwende das 5,5 mm dickes Sperrholz, das in meinem Fahrzeugbau jedem Wagenboden die nötige Steifheit verleiht.
Das Holz (89mm x 7,5 mm) wird klemmend in die Schwelle eingesetzt. Der Gleisklammer-Kopf (5mm x 10 mm) muß ganz in die Holz-Aussparung reinpassen. Andererseits soll der schmale Steg in der Mitte des Verstärkungsholzes möglichst dick sein (2,5 mm).
Auf dem Verstärkungsholz habe ich mit Bleistift eine Aussparung aufgezeichnet. Die wird auf der Unterseite ausgefräst. Dort befindet sich im Schwellenkörper die Nase des metallenen Schienenverbinders, vorstehendes Foto.
Sitzt das Verstärkungsholz nicht fest in der Schwelle, muß es eingeklebt werden, z.B. mit Doppelklebepapier.
Eine komplizierte Weichen-Reparatur
Hier war die Klammerseite der Schwelle ganz ausgebrochen. Ein Ersatzholz wurde mit Schrauben von hinten in den Schwellkörper eingebaut.
Darunter sieht man zwei Gewindeschrauben mit unterlegten Messing-Streifen. Die Schrauben sind von oben in dem Schwellenbett eingelassen. Sie ersetzen die Original-Nieten der Stromverbindung zwischen den Weichenzungen, die sich gelöst hatten. Jetzt drücken die Messing-Streifen auf die Strombrücken.
Starre Verbindung von zwei Schienen zwischen verschraubten Holzplatten
Die Dicke der oberen Holzplatte zwischen den Schienen wird begrenzt durch die Profilhöhe. Die Dicke der unteren Holzplatte inkl. Mutter der Schraube darf die Durchfahrthöhe der Züge nicht beeinträchtigen .